Wenn Steine reden könnten, wären die Archäologen glücklich. Die Uran-Thorium-Methode lässt diesen Wunschtraum sogar ein bisschen Wirklichkeit werden. Mit ihr lassen sich sehr alte Ablagerungen datieren, und das mit hoher Genauigkeit. Die Methode nutzt das Phänomen, dass das Isotop Uran-238 im Lauf der Zeit zu Thorium-230 zerfällt. Die Geschwindigkeit des Prozesses ist bekannt, daher verrät der Gehalt der Isotop-Spuren in der Probe deren Alter. Meist lässt sich diese Art der Datierung bei mineralischen Sinterablagerungen über Felswänden oder über Tropfsteinen anwenden. Auch Datierungen von Manganknollen und Korallen sind möglich. Die ältesten Gesteine, die bislang mit dieser Methode untersucht wurden, sind 300 000 Jahre alte Tiefsee-Sedimente. Theoretisch reicht der Blick in die Vergangenheit damit 500 000 Jahre weit.
Geschichte|Archäologie
Sprechende Steine17. Dezember 2013
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige
.
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
- Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
- Was werden die nächsten großen Innovationen?
- Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
Nachgefragt
Dossiers
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Anzeige